Volksleiden: Verspannung
Wenn wir etwa den Kopf nicht mehr richtig drehen können, weil sonst der Nacken schmerzt, oder die Lendenwirbelsäule weh tut, dann sprechen wir von Verspannungen. Und die kennt fast jeder. Sei es, ob wir uns verlegen haben oder uns in einer ständigen Fehlhaltung befinden, die daraus resultierenden Schmerzen mussten schon viele Menschen kennenlernen. Der heutige Lebenswandel trägt seinen Teil dazu bei. Viele Menschen gehen einer sitzenden Tätigkeit nach oder müssen in einem stehenden Beruf wie etwa beim Kellnern oder als Friseur immer wieder die gleichen Bewegungen ausführen. Das führt zu Fehlbelastungen und die wiederum können Verspannungen verursachen. Solche Verspannungen treten besonders häufig in der Schulter- und Nackenmuskulatur auf, aber auch der Rücken ist sehr oft betroffen.
Was aber passiert eigentlich genau im Körper bei einer Verspannung? Ähnlich wie bei einem Krampf zieht bei einer Verspannung der Muskel oder eventuell sogar eine ganze Muskelgruppe unwillkürlich zusammen. Im Gegensatz zum Krampf, bei dem die schmerzhafte Kontraktion bald nachlässt, bleibt sie bei einer Verspannung bestehen. Der Muskel oder die Muskelgruppe verhärtet sich also über einen längeren Zeitraum. Verspannungen betreffen folglich den Muskeln, sie lassen sich manchmal in Form von Knötchen oder wulstartigen Verdickungen unter der Haut auf dem Muskel tasten. Unbehandelte und lang anhaltende Verspannungen zwingen die Betroffenen häufig in so genannte Schonhaltungen.